Sterben für Anfänger

2007
Regie: Frank Oz
Darsteller: Matthew MacFadyen, Rupert Graves, Ewen Bremner, Alan Tudyk

Mein Vater war ein außergewöhnlicher Mann. Oder: Warum ist das so verdammt grün hier!

Briten haben einfach einen guten Humor: Die Rahmenhandlung – eine Beerdigung. Erst liegt die falsche Leiche im Sarg, dann glaubt einer, dass sich der Sarg bewege, worauf ein Tumult entsteht und die Leiche direkt vor die Füße der Witwe kullert und später bewegt sich der Sarg dann wirklich. Außerdem gibt es einen braven Bürger, der aus Versehen einen Cocktail aus psychedelischen Drogen einnimmt und eine etwas andere Beerdigung erlebt. Und wunderbar, wie ein seltsamer Gast prekäre Geheimnisse enthüllt. Und wie ein Hypochonder unbedingt einen Arzt auf diese seltsamen Flecken an seinem Handgelenk ansprechen muss (wobei das wahrscheinlich leider ganz und gar nicht unrealistisch ist). Und dann gibt es viele weitere Exzentriker, wie etwa Onkel Alfie – sehr unterhaltsam und very British.

Und vor allem dann sind da noch die zwei grundverschiedenen Brüder: Der erfolgreiche von allen bewunderte Autor und der unscheinbare zurückhaltende Verlierertyp, der einige Male stotternd ansetzt, um die Grabrede für seinen verstorbenen Vater vorzulesen. Eine Panne jagt die andere und schließlich läuft die ganze Beerdigung völlig aus dem Ruder.

Aber es ist eben nicht nur ein sehr komischer Film, sondern auch einer mit Herz. Und deshalb ergreift der unscheinbare und zurückhaltende Sohn am Ende dann doch das Wort und rettet die desaströse Situation, indem er frei aus dem Herzen spricht. Und so gibt er seinem Vater und damit der ganzen Beerdigungsgesellschaft wieder die Würde zurück.

(Jan Gramm)

Sterben für AnfaengerBewertung: † † † † †
Unbedingt ansehen.

 

 

 

 


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