Ruhe

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„Lasst mich in Ruhe!“ sollen Bert Brechts letzte Worte gewesen sein. Und das Bedürfnis nach Ruhe hätte er somit mit vielen Sterbenden geteilt. Dieses Bedüfnis ist zu achten. Manchmal müssen Angehörige und Zugehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Sterbende nun nicht mehr für sie da sein kann, dass er ein Recht darauf hat, sich zurückzuziehen. Aber auch professionellen oder ehrenamtlichen Begleitern fällt Zurückhaltung manchmal schwer. Ein Sterbender befindet sich in einer hoch verletztlichen Situation und kann sich – je nach Persönlichkeit – oft nur schwer abgrenzen. Da „in Ruhe lassen“ nicht „allein lassen“ bedeutet, muss im Gespräch mit dem Sterbenden oder durch Einfühlungsvermögen geklärt werden, welche Art von Anwesenheit gewünscht ist. Im übrigen teilt nicht jeder Sterbende dieses Bedürfnis, manche fühlen sich gerade durch ein lebendig-volles Zimmer und „normale“ Lebendigkeit getragen.