Zwischen Mitgefühl und Abgrenzung – vom Umgang mit großem Leid in Medizin und Pflege

In der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen sind Mediziner und Pflegekräfte mit schlimmen Schicksalen konfrontiert. Große Schmerzen und  körperliche Entstellungen, aber auch familiäre Dramen gerade am Lebensende gehen uns nahe. Und so gelingt der Vorsatz, nichts von der Arbeit mit nach Hause zu nehmen, nicht immer. Umgekehrt kann sich die eigene Betroffenheit aber auch auf die professionelle Arbeit auswirken, indem etwa das Team mit Aktionismus auf eine schwer auszuhaltende Situation reagiert. Dann besteht die Gefahr, dass an den eigentlichen Bedürfnissen des Patienten vorbei behandelt wird.

Zwischen Mitgefühl und Abgrenzung

In diesem Seminar lernen wir zwischen Mitgefühl und Betroffenheit bzw. Identifikation zu unterscheiden. Wir schauen nach innen, um zu verstehen, wo wir in unserer eigenen Biographie Auslöser für Betroffenheit finden. Wir erfahren, wie die Haltung des Mitgefühls eine professionelle Nähe ermöglicht, bei der wir das Schicksal des Gegenübers achten und aushalten können. Schließlich lernen wir Rituale kennen, die uns bei der „Psychohygiene“ unterstützen und die eine gute Form der Abgrenzung ermöglichen.

Seminarinhalte:

  • Mitgefühl vs. Identifikation eigene Verletzlichkeit
  • Was mir nahe geht: Die wunden Punkte in der eigenen Biographie
  • Sich mitteilen: Gefühle und Bedürfnisse benennen
  • Die Haltung des Mitgefühls
  • Das Konzept der professionellen Nähe

Anmeldung über das ZEFOG

Kostenbeitrag: 129 € inkl. Verpflegung